Die 10. BuchSaiten Blogparade
Dieses Jahr mache ich nun schon zum zweiten
Mal bei der BuchSaiten Blogparade (#BSBP)
mit und beantworte die Fragen nach meinem Lesejahr 2018. Wie letztes Jahr ist
die Blogparade bei Petzi von Die Liebe zu den Büchern zu Gast, einer
großartigen Bloggerin mit einem besonderen Faible für Kochbücher.
Wie jedes Jahr geht es darum Blogger kennenzulernen,
die auf ihren jeweiligen Blogs die Fragen der #BSBP beantworten sich somit
einander vorstellen.
Nach Ablauf der Frist postet Petzi auf ihrem
Blog Liebe zu den Büchern einen Beitrag, in welchem alle Teilnehmer der
Blogparade verlinkt werden, damit auch jeder Blogger die Beiträge und Antworten
der anderen leicht finden kann.
Welches
war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich
dann aber positiv überrascht hat?
Mittlerweile passiert es mir selten, ein
Buch zu lesen, das mir bereits im Voraus nicht zusagt. Aber ein Roman, den ich
hier dennoch nennen kann, war Katherine Ardens „The Bear and the Nightingale“,
dem ersten Band ihrer „Winternight“ Trilogie. Als ich zu lesen begann, wusste
ich nahezu nichts über die Handlung – mir gefiel das Cover (oberflächlich,
oberflächlich, ich weiß) und die Prämisse des historischen Settings verbunden mit russischer Folklore oder
Mythologie machte mich neugierig. Dass ich dann aber so fasziniert und
begeistert von Ardens magischem Realismus und ihren Figuren sein würde, hatte
ich nicht erwartet.
Welches
war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich
dann aber negativ überrascht hat?
Leider konnte mich Margaret Atwoods Beitrag
zum Shakespeare Projekt, „Hexensaat“, nicht überzeugen. Ihre Idee, den Plot von
Shakespeares „The Tempest“ (dt. „Der Sturm“) in ein Gefängnis mit einer Amateurschauspielgruppe
bestehend aus den Insassen, angeleitet von einem betrogenen Ex-Dramaturg,
zu verlegen, klang unglaublich verlockend. Mich störten dann jedoch die
scheinbar endlosen Diskussionen und vortragsartigen Belehrungen des
Hauptcharakters über das Theater, denn einen Großteil des Romans machen die
Vorbereitungen auf und die Proben für die Aufführung von „The Tempest“
innerhalb der Nacherzählung durch Margaret Atwood von „The Tempest“ aus. Das
klingt verwirrend, ist es aber nicht. Es ist nicht so vielschichtig, nicht so
meta- oder paratexttlastig wie es nun daherkommt. Stattdessen empfand ich es
als etwas sehr durchschaubar und zudem leider unfassbar öde. Ich wollte Atwoods
Version von „The Tempest“ mögen, ich wollte die Komplexität und Genialität
darin erkennen, die ihre anderen, vielgerühmten Werke ausmacht. Leider war „Hexensaat“
aber genau das Gegenteil für mich.
Welches
war meine persönliche Autoren-Neuentdeckung dieses Jahres?
Das ist eine sehr schwierige Frage, einmal,
weil ich mich ohnehin schwertue, mich für nur eine Person zu entscheiden, und
andererseits, weil ich tatsächlich 2018 so viele für mich neue (und ganz
herausragende Autoren!) entdeckt habe.
Anna Burns konnte mich ganz zu Ende des
Jahres mit ihrem Roman „Milkman“, mit welchem sie den wichtigsten britischen Literaturpreis, den Man Booker Prize gewann,
von sich und ihrem unbändigen Talent als Schriftstellerin überzeugen. Ihre
soghafte Sprache und ihre kunstvolle, vielschichtige Art, ihre Handlung zu strukturieren
beziehungsweise innerhalb des linearen Zeitstranges kleinere Zeitfenster zu
öffnen (sowohl Rück- als auch Vorausblicke), sowie die Intensität der Emotionen,
die sie vermittelt, haben mich komplett in den Bann gezogen.
Um hier jetzt noch ein wenig zu schummeln –
ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen – will ich euch zusätzlich auf meinen
Blogbeitrag über meine liebsten Bücher des Jahres 2018 verweisen, der, wie
bereits erwähnt, auch zahlreiche für mich neue Autoren beinhaltet.
Welches
war mein Lieblingscover?
Uhh, das ist recht einfach: Madeline
Millers „Circe“. Ich kann so viel kupferner Folierung und shininess einfach
nicht widerstehen. Aber abgesehen vom wunderschön gestalteten Cover ist dieser
Roman auch eine sehr gelungene Nacherzählung des griechischen Mythos über die
Zauberin Circe, die ich auch unbedingt zu meinen liebsten Büchern des vergangenen
Jahres zählen würde.
Welches
Buch will ich im Neuen Jahr 2019 unbedingt lesen?
Anthony
Marras „A Constellation of Vital Phenomena” (dt. “Die niedrigen Himmel”) steht ganz oben auf meiner Liste. Nach
über einem Jahr habe ich mir auch endlich das Taschenbuch gegönnt und kann es
kaum abwarten, in seine wunderbare Sprache abzutauschen.
Wie sah euer Lesejahr 2018 aus? Wie würdet ihr die Fragen der #BSBP beantworten (oder wie habt ihr sie bereits beantwortet)?
Alles Liebe,
Charlotte
Liebe Charlotte,
AntwortenLöschenvielen lieben Dank für deine Teilnahme und den tollen Beitrag.
Liebe Grüße und ein gutes neues Jahr.
Petzi
Vielen Dank für die Blogparade - ich kenne keines der Bücher und habe mich gleich mal ausgiebig umgesehen. VG, Bianca
AntwortenLöschenAch mist total verpasst, hätte auch sehr gerne teilgenommen.War zu der Zeit mit meinem Mann im der Unterkunft Natz !Aber beim nächsten Mal gerne.Grüße Sarah
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